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April 2018

Guten Morgen Berlin
du kannst so hässlich sein
so dreckig und grau
du kannst so schön schrecklich sein
(Peter Fox)

Eine Stadt, die man nicht planen kann. „Hey, hast Du Lust mit mir nächsten Monat für eine Woche nach Berlin zu fahren?„. Wieso nicht!
Berlin ist interessant, historisch doch besonders für uns Deutsche wichtig und entdeckungsreich, wesentlich aufregender als Städte des Rhein Main Gebiets und doch auch irgendwie trendy.

So machten wir uns auf die Reise: Mit Kopfhörern, iPhones und Flix Bus Ticket. Und einem kleinen ersten Haufen an Sommer-Klamotten. Wir ließen uns vorab die Freiheit, nicht zu planen.
Die ersten Berlin Eindrücke hatten wir beide schon wann anders erlebt und wollten uns nicht daran aufhalten sondern einfach mal: dort sein.
So saßen wir abends nach unsere Ankunft auf unserem Balkon, sahen den Hochzeits-Autokolonnen auf der Sonnenallee in Neukölln zu und vergaßen, wo wir morgens noch waren.

Mal alles nicht so ernst nehmen

In einer Stadt als Tourist nicht aufzufallen oder wenigstens nicht befremdlich anzustoßen ist immer ein schmaler Grad zwischen unmöglich und leicht gesagt.
Auch wenn unsere Generation nicht mehr dadurch auffällt, dass wir uns hilflos mit viel zu großen Stadtkarten beschäftigen (Danke, GoogleMaps), so nimmt es uns nicht unsere Hometown von der Schulter. Zu erkennen an: Selbstinszenierung, Äußerlichkeiten wie Kleiderwahl sowie Arten von Akzeptanz und Offenheit.

Ein kleiner Exkurs: Während ich also alljährlich durch die Straßen Barcelonas schlendere, mich dort angekommen fühle, weiß ich doch jedes mal wieder, dass meine Art von „Sommer-Urlaubs-Kleiderwahl“ neben der leicht sommerlichen Garderobe der Spanierinnen auffällt, eben als Tourist.
Denn: Wer seine Stadt nicht von Grund auf hasst, der identifiziert sich mit den Angewohnheiten und Selbstverständlichkeiten dieser.

Wie erging es uns also in Berlin, einer Stadt die doch auch „bloß deutsch“ ist, gar nicht mal so weit entfernt und meinen Instagram-Feed beherrscht wie sonst nur Sonnenstühle die europäischen Strände?

Selbstbewusst betraten wir Stationen der U-Bahn, streunten durch die Straßen, genoßen Wetter an der Spree und Aussicht vom Dom und waren recht haltlos unterwegs. Immer den Tipps und Orten von Menschen, die uns und Berlin kennen, folgend.
Spätestens bei der fünften U-Bahn Station kamen wir nicht umher, uns zu wundern, wieso denn alle diese Stationen leicht stinken, die meisten schrecklich (unmodern) wirkten und unangenehm laut waren. War das nun Anonymität und belebte Großstadt at it’s best, war es für uns einfach etwas zu viel, weil wir aus Deutschlands zweit-spießigster (heißt in dem Fall: ordentlich gesittet) Region kommen?
Egal was davon der Grund, so wie uns diese Orte in aufregende Spannung versetzten, so tat es alles in Berlin.

Auch beim Bummeln wollten wir uns trauen. Schlenderten durch großartige Shops in den Hackschen Höfen und entlang der Rosenthaler Straße. Wollten uns trauen. Wollte genau „das Teil“ mit nach Hause nehmen, etwas vom Berlin-Vibe an mir anheften.
Gelernt habe ich: So etwas darf man nicht zu sehr wollen. Etwas dergleichen lässt sich nicht durch Suchen Finden. Noch weiter: Das, was ich mir da wünschte, war für mich gar nicht möglich. Der freie, individuelle Stil der Berliner lässt sich nur selbst in der Masse erfahren. Lässt sich nur verwirklichen, wenn man gar nicht mehr darüber nachdenkt, wie man gerne wäre sondern einfach ist.
Zumindest vermute ich das, als Außenstehende.

Kleine Tipp Liste für Zwischendurch-Berlin:

Essen, Trinken, Genießen:

Nach der kurzen Zeit, dem zweiten Mal in Berlin und dem täglichen Input durchs Social Web, wage ich zu behaupten: In Berlin gibt es immer wieder und an den verschiedensten Ecken tolle Restaurants, Bars und Cafés zu entdecken.
Besonders gut hat uns gefallen:

  • Brammibals Donuts, ein veganes Café großartiger Donutauswahl und Frühstückskarte
  • Roamers, kleines, gut besuchtes Frühstückscafé mit allem was das Herz begehrt.
  • Minty Eatery and Bar, überzeugte uns von Außen. Den Erdbeere(!!), Limette, Ingwer, Honig Tee muss ich nachmachen. Toller Lunch Spot in Prenzlauer Berg.
  • Klunkerkranich, vielleicht ein Geheimtipp in Mitten Neuköllns Aufregung. Sonnenuntergänge über den Dächern von Berlin mit Club Feeling.

 

 

3 Replies to “Berlin Diaries // Vom Sommer in der Stadt, U-Bahn & dem Suchen”

  1. Sandra says: 28. April 2018 at 14:26

    Hi, liebe Johanna. Das hast Du sehr schön geschrieben und den Berlin vibe bzw. hype sehr gut eingefangen. Gefällt mir =). Lieber Gruß und alles Gute weiterhin, Sandra

    1. hannicoco says: 2. Mai 2018 at 12:13

      Hallo liebe Sandra,
      vielen Dank, das freut mich wirklich sehr!

      Liebe Grüße
      Johanna

  2. Lea Christin says: 1. Juni 2018 at 19:27

    Oh Gott dieser Post kommt wie gerufen.. wunderschöne Bilder! Ich werde im Juli meinen Traum zur Realität machen und nun nach dem Abitur nach Berlin ziehen <3

    Alles Liebe, Lea von http://leachristin.com

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