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Und wie ist es nun, ein Semester mal zu beenden?
Gar nicht mal so aufregend, zielführend oder befreiend, wie vermutet – dennoch anstrengend.

Während ich mich am Anfang gefühlt habe wie alles, aber auf keinen Fall wie ein „Erstsemestler“, bin ich jetzt ganz plötzlich einfach nur noch „Student“. Ohne die, lange Zeit, unnahbare ‚Zwei‚ vor „Semester“ wirklich zu spüren.

Ich habe viel dafür getan, jetzt endlich mal wieder „verdiente“ Ferien haben zu dürfen. Und gleichzeitig kann ich nicht glauben, dass es das schon gewesen sein soll, was ich doch nie „geschafft“ habe.

Viele Anführungszeichen, Hülsen für Wörter, „…“, die nicht passen. Beschreiben nicht richtig
oder werten – zu sehr, zu falsch.

Sitting

Von Außen wird suggeriert, dass die letzten Jahre voller Studienabbrüche ein Stehenbleiben waren, doch erst jetzt, in diesen Wintermonaten, fühlt es sich an, wie an eine Stelle gekettet zu werden.
Nicht bloß leine Reisen ins Warme zu planen und herbei zu sehnen sondern auch die Tatsache, dass ich tat, was ich tat.
Dass (fast) jeder Tag ein Unigebäude und eine Menschenmasse umhüllt,
dass die magnetische Wirkung des Schreibtisches,
dass es Zeit war Zeit aushalten, bis endlich die Prüfungen kamen,
dass es diesmal keinen Ausbruch geben sollte,
um aufstehen zu dürfen
und: Weil Sitzen besser als Stehen sei. Ganz plötzlich.

Waiting

Im Hier und Jetzt. Sitzen und wünschen, das Ende herbei. Schneller bitte.
Nicht, um sich von einer Qual zu befreien. Nur endlich mal über die Hürde springen und nicht dauernd üben und wiederholen. Ich kann es doch jetzt. Ich muss doch nicht mehr warten.
Lass mich doch einfach voran. Am liebsten rennen. Keine Wiederholung mehr.

Wishing

Aber diesmal eben mit der Fußkette. Bemühen, diesmal nicht Sprint und neben das Ziel zu treffen sondern um Ruhe. Energie sammeln und erst kurz vorm Ziel noch einmal alles geben.
Und dann kannst du nur hoffen, dass es gereicht hat.
Dass du nicht deine Kraft auf dem Weg verloren hast,
dass du deine Augen nicht vor deiner Motivation verschlossen hast
und
dass dich niemand zur Seite schubst.
Du hast viel getan und doch bleibt nur der Wunsch, Anstrengung in Erfolg umzuwandeln.
Oder der Wunsch, dass endlich mal jemand richtige Worte findet.
Für die es keine Hülsen braucht. Jemand. Am besten man selbst. Am besten für alles wortlose.

„…
maybe you’ve been through this before
But it’s my first time so please ignore
The next few lines ‚cause they’re directed at you

I can’t always be waiting, waiting on you
I can’t always be playing, playing your fool

I keep playing your part
But it’s not my scene
Want this plot to twist
I’ve had enough mystery

…“

(Lyrics zu Sitting, Waiting, Wishing von Jack Johnson)

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