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Ich klimpere in langsamen, regelmäßigen Bewegungen mit meiner Uhr gegen meine Mate Flasche. Sei doch nicht so unruhig, du hast alle Zeit der Welt.
Ein Zeichen von Stress, oder ist es doch einfach der einsetzende Koffeinschub? Drückende Wärme strömt durch den dunklen Rolladen. Das Fenster ist auf. Die Straße mir zu laut.
Die Kopfhörer, geliehen, sollen mich von den Geräuschen befreien, sind zu betäubend.
Denn laut bleibt es ja trotzdem.
Unruhig eben.
Zwischen kleinen Menschen in großen Sälen. Gegenüber großer Menschen in kleinen Ecken.
Erst zwischen den Stühlen,
dann zwischen den Fronten und nun zwischen den Zielen.

Können Orte entspannen? Können sie das Gegenteil? Oder sind sie bloß der Platz, wo du eben gerade bist. Nicht, wo du gerade stehst? Mehr nicht?

Inmitten von kleinen, aber vielen Menschen zwischen hohen Häuserwänden und hallenden Stimmen, frage ich mich, was man bei der Hitze denn hier tun kann.
So zwischen all denen, die sich das auch fragen.
All die, die beim Wort Sommer am liebsten auf Urlaubsguru last minute eingeben und direkt fürs nächste Jahr mitbuchen würden.

Doch da gibt es so einiges, hier also
Meine kleinen Oasen in der Stadt:

1. Eisdielen erkunden

Achtung, das ist auch etwas für die treuen Vanilleeisliebhaber!
Eisdielen erkunden hat etwas von Sightseeing in der eigenen Stadt. Gut geplant, ist man der leckeren Erfrischung aber ganz schnell, ganz nah.
Mein Tipp für Mainz: Natürlich N’Eis am Rhein. Dort gibt’s grandioses Bio-Eis von lieben Menschen, tolle Sorten und unfassbar leckeres Schokoladentopping.
N’ei(s)ceste Kombi: Schoko mit Erdnuss. Dankt mir später.

2. Ans Wasser, ihr Lieben

Schöner als jedes Freibad sind Orte wie Badeseen oder Flussstrände.
Dort ist man zwar auch gern mal unter vielen Menschen aber der See strömt eine wunderbare Ruhe aus. Auch schön: Wassersport! Nach meinen Klausuren geht es für uns auf die Lahn, nahe Limburg, für eine Kanutour.
Ich wette, ich werd mein Glück greifen können.

Wer lieber im Großstadtdschungel bleibt: Im Palmengarten in Frankfurt kann man sich wohl auch ganz wunderbar mit Tretbooten eine schöne Zeit machen.

3. Für den guten Durst

Der Hitze- und/oder Fernschmerz mag auch manchmal leicht betäubt werden.
Wenn die Bar dann auch noch im Freien und super entspannt ist, schmeckt sogar der Cocktail ohne wie Entspannung auf Rezept.

Ihr Mainzer müsst dafür leider eure so geliebte Rheinseite verlassen und zum Rheinstrand Kastell: Liegestühle, Sand unter den Füßen
und mit den lieben Menschen im Gepäck = Urlaub zuhause.

4. Flüchten mit Kopf

Dreh den Spieß einfach um: Was macht man im Winter, wenn es draußen für so allerhand zu kalt ist? Richtig: Museen, Kinos und Bücherläden, oder wie wäre es mit einem Planetarium? Auch hier lässt sich deine Stadt, oder die nächst entfernte, auf eigene Faust am besten erkunden und im Ernstfall kann man immer wieder auf Punkt 1 zurückgreifen.

5. Gegen den Strom

Und wenn das alles nicht hilft, die Hitze, klebend an den Menschen, drückend von jeder Seite, schwitzende Schlangen vor den besten Eisdielen, die dir leider keinen kalten Schauer über den Rücken laufen lassen, dann bleibt noch: Früh aufstehen, Sonnenaufgang bestaunen und dann den Freund, den entfernten Bekannten oder das lange vergessene Familienmitglied mit den kühlen Räumen aufsuchen. Dort mit tollen Büchern und dem einen, besten, Menschen darin verkrümeln, bis alles vorbei ist.
Bis endlich der Sommer näher am Meer ist. 

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