Alle die mich kennen, wissen wie sehr ich neue, interessante Gerichte liebe. Ich finde, besonders durch die Essenskultur bekommt man so viel vom Lebensgefühl des Landes mit.
Am schönsten sind da die Orte, an denen man mit und von Einheimischen speist.
Spanien: Paellas mit Fleisch und Fisch, Schinken und der ganze Käse… funktioniert das vegan? Ja. Und mehr noch: es gibt eine Menge zu entdecken, dafür kann aber die spanische Sprache wichtig sein.
Leider bin ich weit entfernt davon, fließend Spanisch zu sprechen. Nichtsdestotrotz liebe ich den Klang dieser Sprache und lerne für mein Leben gern neue Wörter.
Schon seit meiner Geburt kann ich Fisch & Meeresfrüchte nicht leiden und bin es gewohnt, nach einer Extrawurst zu fragen, wenn alle fröhlich den frischen Fisch in Spanien genießen.
Zum Glück habe ich meinen novio dabei, der viel mehr Spanisch kann als er sich selbst zugestehen würde.
Wir waren, gemeinsam mit der Familie zum Mittagessen im Restaurant eines Bio Hofs, 30 Minuten von Pals entfernt. Liebe auf den ersten Blick:
Was vom Menü kann man bedenkenlos bestellen und welche Fragen kann man stellen? (Hier leider auf Katalan)
Ich habe mich, nachdem wir erklärt haben, dass ich vegetariana bin und kein Käse oder Eier möchte, für die gazpacho als Vorspeise entschieden.
Unter den Hauptspeisen findet sich eher selten etwas veganes. Aber wenn man authentische Restaurants & Bars besuchen möchte, bin ich auch immer sehr zufrieden, wenn ich mir mit vielen tollen Beilagen etwas zaubern kann. Also habe ich den Spargel, der eigentlich eine Vorspeise ist, als Hauptgericht gewählt.
Zum Nachtisch gab es dann sogar a la carte frische Ananas für mich. Sowas findet man in authentischen deutschen Restaurants fast nie. Davon habe ich jetzt leider kein Bild, war zu schnell weg, ups.
Aber schaut mal, das Wasser war dort sogar aus Glasflaschen und nachhaltig!
Ansonsten ist es in Spanien auch zu empfehlen, selbst zu kochen zum Beispiel nach einem Besuch auf dem Markt (mercado). Dort findet ihr neben frischen Obst und Gemüse auch frische Oliven. Und ihr könnt mit einem mitgebrachten Korb noch etwas gegen die Plastikverschwendung in Supermärkten tun.
Fazit: ihr braucht keine Angst vor der spanischen Küche zu haben, wenn ihr das ganze mit Höflichkeit und Kreativität angeht. Und falls doch mal eine Kleinigkeit schief geht oder nicht verstanden wird:
Veganimus ist Respekt und Toleranz. Genau so sollte man auch Kulturen und damit Essen wertschätzen. Also Augen zu, damit man das bisschen Ei oder Käse genießen kann und dann entscheiden, ob es noch ein Happen sein darf.
Man lebt nur einmal. Ich habe mich nach all diesen, obwohl leckeren, „Missgeschicken“ immer wieder auf meinen veganen healthy shit daheim gefreut und und würde es immer wieder den Gerichten mit Käse, Ei oder Milch vorziehen. Und dennoch kann ich „anderes Essen“, was manche „Ausrutscher“ nennen, genießen ohne eine weniger korrekte Veganerin zu sein 🙂