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… die Gerüche und Geräusche des Fremden, die Aufregung beim Ankommen, das Ungewisse.

Aber wofür? Ich reise nicht, um Länder oder Kontinente abzuhaken und mich an der wachsenden Liste zu erfreuen. Ich reise nicht, um nur entspannt am schönsten Strand der Welt zu liegen und braun zu werden.

Ich reise um lost zu gehen.

 The best kind of lost

Nichts schenkt mir mehr Energie, während es mich fordert.

Beim Reisen gibt es keine Probleme nur Herausforderungen. Man kann nicht falsch liegen, falsch fahren oder sich falsch entscheiden.

Hinter jeder Tür, jedem Lächeln eines fremden Menschen, jedem vermeintlich „falschen“ Zug steckt eine Geschichte.

Ja, auch ich habe diese Momente. Verzweifelt steht man irgendwo. Totmüde, fremd, hilflos und man möchte einfach nur heim. Am besten ins eigene Bett.

Es ist nicht das Ziel, es ist der Weg.
Wenn man mich nach meinem sechsmonatigen work&travel Aufenthalt in Australien fragt, dann strahle ich meistens. Nicht wegen den absolut traumhaften Orten und den süßen Koalas.

Ich strahle, weil dort alles perfekt imperfekt war.

Am Anfang waren mein travelbuddy P💗 und ich homeless und ohne Job, ganz allein.

Ich weiß noch, dass wir uns immer durch Positivität und neue Ideen gerettet haben. Und durch die Hilfe der Menschen.

Überall auf der Welt gibt es nette, hilfsbereite Menschen, manchmal muss man nur fragen.

Auch Probleme mit unserem Van, in dem wir sechs Monate geschlafen haben, waren oft erst fordernd aber nie eine Zeitverschwendung:

Kurz vor dem Erreichen unseres Ziels, Sydney, ging unsere Schiebetür nicht mehr auf. Wir fuhren zur nächsten Werkstatt in einer kleinen Stadt. Die Automechaniker waren etwas überfordert von uns zwei jungen, deutschen Mädels und ihrem Problem.

Schließlich hat der nette Kerl sogar einfach seine schmutzigen Stahlkappenschuhe ausgezogen, bevor er über unsere Matratze gekrabbelt ist. Also eine total nette, aber auch witzige Situationen wie so ein alteingesessener, junger Mechaniker in unserem „Haus“ rumwerkelt.

Leider konnte man es nicht leicht reparieren. Dadurch wurde der Wert unseres Vans, den wir zwei Wochen später verkaufen wollten, bestimmt sehr gemindert. Wir haben keine Sekunde an diesen Gedanken verschwendet.

Auch mein letzter Besuch in Australien, letzten März mit meinem Freund zusammen, offenbarte ein Auto-Problem.

Aborigines-Kinder hatten die Scheibe der Schiebetür mit Steinen eingeschlagen, während wir darin schliefen.

Eine der Situationen, in denen ich ganz und gar nicht von der positiven Erfahrung überzeugt war. Ich hatte einfach nur Angst und verstand diesen Hass nicht.

Wenn ich aber jetzt daran denke, dann sehe ich die hilfsbereiten Polizisten vor Augen, wie sie nachts um zwei gemeinsam mit meinem Freund die Scheibe abkleben, weil sie sonst nichts tun können. Waren ja Kinder…

Man kann für die Natur eines Landes reisen. Aber wirklich unberührte Regionen gibt es kaum noch.

Und alles andere, was einen nach China, Australien oder Spanien zieht , sind die Menschen.

Ihre Bauwerke, ihr Essen, ihre Kultur und ihre Geschichte. Und genau dadurch kann ich selbst wachsen und lernen, während ich reise.

Ich reise für neue persönliche Erfahrungen, manchmal durch ungeplante Situationen entstanden aber immer Wert, es zu erleben.

Ich reise, für meine eigene Geschichte.

Funfact: Achso und angeregt wurde diese Story übrigens dadurch, dass wir gerade auf dem Weg von Barcelona zurück nach Pals in den falschen Zug eingestiegen sind. Gemerkt haben wir das leider erst an der falschen Endstation haha

Naja, dafür fahre ich jetzt ICE und hatte die Idee für diesen Blogpost. 🙂 

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